Text zum Gedicht Einklang

Reglos sitz ich am Fenster, sanft rascheln die Blätter im Wind. Leise das Rauschen des Baches während das Zwitschern der Vögel erklingt. In weiter Ferne am Himmel scheinen die Wolken noch weiß und nicht grau, dort in der weiten Ferne scheint noch die Sonne, doch hier ist es nass durch den Tau. An den bloßen Füßen die Kälte, im Schnee spielt ein kleiner Spatz, ach wäre ich doch in der Ferne, nur nicht hier an diesem Platz. Ich blicke auf, erneut und die Dämmerung bricht an. Dieses hell, dunkel, hell... Im Prinzip wie Yin und Yang. Diese endlos langen Tage, mal sind sie hell mal sind sie schwarz, doch sehe ich all die Zeit das Gleiche, ich bin müde von dem vorgetäuschten Glanz. Ach lasst mich doch hinaus entfliehen, lasst mich spüren den fremden Sand in meiner Hand, doch alles was ich spüren kann ist das kalte Fenster und die unsichtbaren Fesseln, die mich halten in diesem Land. Der Mond scheint auf mein Haupt herab, oh wie schön ist doch der Sterne Licht, um all die Tränen all das Leid wissen ja doch nur sie, nur sie kennen meine Sehnsucht, nur sie wissen was mein Herz begehrt. Soll ich die eisernen Fesseln sprengen, soll ich mich lösen und meinen Traum erfülln? Ach ich muss, ich kann nicht anders, meine Sehnsucht brennt so tief in mir. Nur ein Schritt, nur ein kleiner Schritt und ich bin frei, nichts hält mich mehr. Ich springe aus dem Fenster, meine Füße berühren den Boden sacht. Ihr, die versucht habt mich zu halten, habt letztendlich doch versagt. Der Nebel wird mich schützen und die Schatten umtanzen mich sacht, ich werde reisen, viele viele Meilen, bis ich mich in den Armen meines Liebsten verlier. Ich werde frei sein von allen Fesseln die mich halten.

Was für ein lieblicher Gedanke und doch steh ich am kalten Fenster an dem ruht meine kleine Hand. Auf den Wangen die heißen Tränen.

Ich werde niemals sehen nach dem mein Herz verlangt...